Forex, CFDs, ETFs: Was handeln?

In der heutigen Zeit geht es bei der Eröffnung eines Forex-Brokerkontos um einiges mehr, als nur das reine Handeln von Währungen. Da immer mehr Broker ihr Angebot an Finanzinstrumenten erhöhen, die neben zahlreichen Währungspaaren angeboten werden, fühlt man sich entweder wie das dicke Kind in der Süßwarenabteilung oder ist völlig überwältigt von der Vielfalt des Angebots. Solche Gefühlswelten können allerdings sehr ungesund für den Trader und auch sein Handelskonto sein, also macht es sich auf jeden Fall bezahlt, wenn man einen genaueren Blick darauf wirft, was Ihr Broker – oder gar Ihr neuer Forexbroker – letztendlich zu bieten hat.

Forex kontra Futures kontra CFDs

Lassen Sie sich von all den Fachbegriffen nicht aus der Fassung bringen, die scheinbar nichts mit den zahlreichen Finanzinstrumenten zu tun haben, wie z.B. “Spot”, “CFDs” oder “Futures”. Sie sollten lediglich wissen, welche Finanzinstrumente zugrunde liegen. Beispielsweise möchten Sie in Gold investieren. Sie haben die Möglichkeit, sich für Spot-Gold zu entscheiden, wobei die Preisgestaltung genau dieselbe ist, als beim Kauf von physischem Gold. Sie haben aber auch die Möglichkeit, Gold-CFDs oder Gold-Futures zu kaufen, wobei die Preisschwankungen wahrscheinlich extrem ähnlich sind.

Wenn Sie bei einem Forexbroker handeln, kommen Sie natürlich niemals in den Besitz des greifbaren Produkts, welches Sie kaufen oder verkaufen. Daher spielt es im Prinzip keine Rolle, ob Sie in Spotkontrakte, CFDs oder Futures investieren. Die Debatte CFDs kontra Forex kontra Futures ist eigentlich nur Zeitverschwendung und Sie sollten sich dadurch nicht aus der Fassung bringen lassen. Spotkontrakte und CFDs sind auf dieser Ebene praktisch die selben Produkte. Preisbewegungen sollten nur dann zustande kommen, wenn ein CFD selbst gehebelt wird, was nicht sehr oft vorkommt. Futures unterscheiden sich etwas, da diese weniger liquide sind und ihre Preise mehr durch Marktprognosen beeinflusst werden. Wichtig ist, dass Sie auch überprüfen, wie viel jedes Instrument kostet und natürlich auch, welche Art von Finanzinstrumenten Sie handeln wollen.

Beim Trading anfallende Kosten

Es gibt zwei Dinge, die überprüft werden müssen, um berechnen zu können, welche Kosten für den Handel eines Produktes anfallen. Zuerst überprüfen Sie den üblichen Spread (Der Unterschied zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis) . Zu diesem Spread müssen noch sämtliche Zusatzkosten hinzugerechnet werden, die erhoben werden. Diese Summe wird dann durch den aktuellen Marktpreis geteilt und erhalten als Ergebnis einen Prozentsatz. Führen Sie diese Berechnungen bei mehreren Spot-Forex Währungspaaren, Rohstoffen, Schuldverschreibungen, ETFs, Aktienindizes usw. durch. Arbeiten Sie sich durch die gesamte Palette, die Ihr Broker zur Verfügung stellt und vergleichen Sie die einzelnen Prozentsätze, die Sie berechnet haben.

Wenn es um die Debatte Forex kontra Futures kontra CFDs geht, werden Sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit feststellen, dass die wichtigsten Währungspaare am preiswertesten zu handeln sind. Sehr wahrscheinlich wird es auch so sein, dass je außergewöhnlicher ein Währungspaar ist, dieses desto teurer für den Handel ist. CFDs sind wahrscheinlich teurer, als Forex Spot-Kontrakte und ETFs sind in aller Regel teurer, als die meisten CFDs. Leider fallen beim Handel noch weitere Kosten an. Forexbroker berechnen oftmals noch zusätzliche Gebühren, sollten Positionen über Nacht gehalten werden, jedoch werden diese Kosten leider sehr oft nirgendwo explizit auf deren Webseite erwähnt. Kontaktieren Sie Ihren Broker einfach und dieser sollte Ihnen schnell mitteilen können, welche Kosten anfallen. Führen Sie Ihre Rechnungen nun erneut durch. Sie sollten am Ende eine Tabelle mit all den Finanzinstrumenten erstellt haben, die Sie handeln wollen, inklusive den prozentualen Kosten, die Sie pro Trade und Nacht bezahlen müssen. Merken Sie sich diese Kosten.

Islamisches Forex-Konto

Wenn Ihr Forex-Broker ein Islamisches Konto anbietet, müssen Sie keine Gebühren bezahlen, sollten Sie Positionen über Nacht halten wollen. Allerdings werden diese Kosten mit ziemlicher Sicherheit über den Spread und Provision wieder ausgeglichen.

Entscheiden was gehandelt wird

Nun sind Sie gut gerüstet und können selbst entscheiden, ob Sie auch andere Produkte außer Spot-Forex handeln möchten. Es bestehen grundsätzlich zwei gewaltige Vorteile, sich in mehreren Märkten zu positionieren.

Die moderne Portfoliotheorie, die nach wie vor als akkurat gilt, zeigt, dass das gesamte Risiko immer weiter reduziert wird, je diversifizierter das Portfolio ist. Je mehr verschiedenartige Finanzinstrumente Sie also handeln, desto geringer fällt das Risiko aus. Während es natürlich sehr gut ist, das Portfolio zu diversifizieren, ist es eher unwahrscheinlich, dass Sie sich auf 20 Märkten auf lange Sicht positionieren und Jahre lang warten, wo die moderne Portfoliotheorie wirklich beginnt. Die Diversifikation in ihrem typischen Sinne ist also höchstwahrscheinlich nicht sonderlich hilfreich für Trader wie Sie.

Der wahre Vorteil für einen Kleinhändler wie Sie, eine große Bandbreite an handelbaren Produkten verfügbar zu haben, liegt in der Möglichkeit, jederzeit die interessanten Finanzinstrumente wählen und handeln zu können. Den meisten Erfolg erzielt man beim Trading, wenn man sich an den Märkten positioniert, die gerade heiß laufen. In der einen Woche ist es vielleicht der japanische Aktienmarkt, in der anderen Woche kann es vielleicht EUR/USD sein. Einen Monat später geht es bei Gold oder Rohöl vielleicht heiß her (es stehen zahlreiche ETF Gold und Ölkontrakte zur Verfügung, sollten Spot-Optionen aus irgendwelchen Gründen nicht in Frage kommen) oder auch irgendwelche obskuren Produkte, auf die am besten über ETFs zugegriffen wird. Ein Konto bei einem Forexbroker zu führen, der zahlreiche verschiedene Finanzinstrumente bietet, bedeutet für Sie als Trader, dass Sie jederzeit an den Märkten mitmischen können, an denen es heiß her geht. Verhalten Sie sich nur nicht wie das dicke Kind in der Süßwarenabteilung, das innerhalb weniger Minuten mit einer Überdosis an Zucker zu kämpfen hat! Denken Sie zudem stets daran, dass bestimmte Finanzinstrumente mit höheren Kosten verbunden sind, als andere. Sie können jederzeit die Produkte mit den geringeren Kosten wählen.

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