Die 7 Todsünden des Tradings

Trading ist ein tolles Geschäft. Keine Bestände um die man sich sorgen müsste, keine Angestellten, keine Vorgesetzten und Arbeitszeiten können selbst bestimmt werden; die Liste der Vorteile ist noch deutlich länger.

Allerdings ist es auch in diesem Geschäft so, dass man wissen muss, was zu tun ist, andernfalls geht man gnadenlos unter. Das Trading als Geschäftskonzept birgt jede Menge Gefahren ist sich. Schlechte Trading Gewohnheiten können diejenigen schnell in den Ruin treiben, die sich nicht ordentlich absichern. Erfolg wird durch harte Arbeit, Engagement und vielen Praxisstunden und Lernen erzielt.

Um als Trader auch wirklich konsistente Gewinne zu verzeichnen, müssen wir diszipliniert an die Sache herangehen und streng an unseren Plan halten, stets konzentriert bei der Sache sein und folgende Punkte vermeiden...

Die 7 Todsünden des Trading

Sünde #1) Trading ohne einen Plan.

Die meisten Trader versuchen ohne einen ausgearbeiteten Plan zu handeln. Sie hören irgendetwas, wahrscheinlich irgendwelche Gerüchte oder sind der Ansicht, dass sich große Bewegungen auf den Märkten auftun werden und sie scheinen zu 'wissen', in welche Richtung sich die Märkte bewegen werden. Das Trading ohne eine aufgearbeitete Trading Strategie kann schneller zu Verlusten führen, als man denkt und die Praxis zeigt immer wieder, wie selten Trader auch wirklich Pläne ausarbeiten.

Nicht selten sieht man neue Trader, die sich langsam über Demokonten in die Materie einarbeiten, über Wochen kleine Gewinne ansammeln und diese auf einen Schlag wieder verlieren, ja teilweise das Handelskonto total an die Wand zu fahren! Dies wäre nicht so gekommen, hätten sie sich doch einen ordentlichen Plan erarbeitet.

Wenn auch Sie ein Trader werden möchten, müssen Sie sich zunächst einen Plan erstellen. Dieser Plan sollte die folgenden Punkte abdecken:

a) Eine Methode, wie und wo Sie in den Devisenmarkt einsteigen wollen.

b) Wie viel Risiko Sie bei jedem Trade in Kauf nehmen wollen?

c) Welchen Prozentsatz Ihres Kontos Sie pro Trade riskieren wollen?

d) Was zu tun ist, wenn ein Trade sich in die falsche Richtung entwickelt. Wo steigen Sie aus?

e) Was zu tun ist, wenn ein Trade wie geplant läuft. Wo steigen Sie aus?

f) Wie lange werden Sie den Trade laufen lassen, bevor Sie aussteigen?

g) Was sind die Wahrscheinlichkeiten/Chancen für einen erfolgreichen Trade? Oder einen Verlierer?

Sünde #2) Verlusten nachjagen

Wenn mehrere Positionen nicht durch Ihren Plan abgedeckt sind, dann sollten Sie niemals eine Position erweitern, die sich gerade negativ entwickelt! Wenn man sich die enormen Hebel anschaut, die Forex und der Handel von Futures bieten, ist diese Sünde schon immer einer der Hauptgründe für den finanziellen Ruin zahlreicher Trader! Nehmen Sie Verluste hin und handeln Sie weiter.

Sünde #3) Zu viele und zu große Positionen

Die dritte Todsünde des Tradings hängt direkt mit der Persönlichkeit des jeweiligen Traders in Verbindung. Trader tendieren in der Regel zu 'A'-Typ-Persönlichkeiten. Wir neigen dadurch schnell dazu, unruhig zu werden und Gewinne nicht lange laufen zu lassen und reden und oftmals ein, gegen die Todsünden des Tradings immun zu sein. Es dauert nicht lange, bis wir uns zu weit aus dem Fenster lehnen und an den Risikoparametern spielen, die wir in unserem Handelsplan definiert haben. Dabei ist eine goldene Regeln, niemals die Positionen über einen festgelegten Prozentsatz des Handelskontos zu erhöhen. Sobald der Prozentsatz erhöht wird, steigen zwar die Gewinne exponentiell an, was viele allerdings vergessen ist, dass für Verluste das Gleiche gilt. Lassen Sie es einfach sein! Auf die 'Mathematik des Tradens' werde ich in einem anderen Artikel noch gründlich eingehen.

Sünde #4) Zu gierig werden

Ja, auch ich habe mich oft schuldig gemacht und bin zuversichtlich, dass viele Leser ebenfalls davon betroffen sind.

Man befindet sich in einer Gewinnerposition und die Preise nähern sich dem anvisierten Zielkurs. Dennoch stellt man die Position nicht glatt, sondern wartet und hofft, dass sich die Märkte noch weiter entwickeln. Die Gier hat Besitz ergriffen!

Die Kurse entwickeln sich tatsächlich über den anvisierten Zielkurs hinaus, es wird einem schon ganz heiß, man beginnt zu schwitzen und plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung, entwickeln sich die Kurse gegen einen. Was für ein Trauerspiel! Das Ziel wurde erreicht, man hätte tolle Gewinne sichern können, aber wusste diese nicht zu schätzen und damit gespielt. Nun steht man mit Nichts da (oder noch schlimmer). Aus einem Gewinner hat man einen Verlierer gezaubert – lassen Sie also niemals die Gier Besitz von Ihnen ergreifen!

Sünde #5) Geld auf dem Tisch liegen lassen

Natürlich möchte jeder sehen können, wie das Handelskonto wächst und gedeiht. Jedoch muss auch bedacht werden, dass regelmäßig ein gewisser Prozentsatz als Kompensation für all die harte Arbeit entnommen werden muss. So sollte man stets versuchen, so früh wie möglich zukünftige Trades mit den Gewinnen vorangegangener Trades einzugehen. Betrachten Sie Ihr ursprüngliches Handelskonto als Investition, durch welche sich Zinsen generieren lassen. Erfolgreich ist man dann, wenn man ausschließlich mit bereits gewonnenem Geld handeln kann und die ursprünglichen Gelder alle im Trockenen hat. Ausschließlich mit gewonnenem Geld zu handeln ist einfach ein tolles Gefühl!

Sünde #6) Keine Geduld haben

Mit diesem Prinzip haben zahlreiche Menschen ihre Probleme, Trader stellen dabei keine Ausnahme dar. Die Geduld aufzubringen, vor dem Computer zu sitzen, Märkte zu beobachten, die ersten Trades ausarbeiten und zu betreuen, sind eine unerlässliche Voraussetzung für das erfolgreiche Trading! Wer sich auf gut Glück positioniert, da er der Meinung ist, die Märkte werden sich schlagartig in eine Richtig bewegen, begibt sich in gefährliche Gewässer und befindet sich irgendwo in der Mitte zwischen diszipliniertem Trading und selbstzerstörerischem Glücksspiel. Wir alle wissen, welche Folgen eine solche Haltung auf lange Sicht haben kann.

Sünde #7) Von der Strategie abweichen

Dies ist meiner Meinung nach die schlimmste Todsünde von allen. Wenn die Märkte gerade wieder geöffnet haben und man jeden Tick beobachtet, steigt das Adrenalin und Emotionen werden geweckt, beides Faktoren die sich negativ auf die Fähigkeit auswirken können, fundierte Entscheidungen zu fällen. Neben einem gut ausgearbeiteten Handelsplan, an den man sich während dem Trading auch strikt hält, müssen eventuelle Trades auch dann geplant werden, wenn die Märkte geschlossen sind. Während dieser Zeit erfolgt die Planung auf rationaler Basis und bessere Entscheidungen getroffen werden. Während des Handels dürfen Sie niemals von Ihrer Trading Strategie abweichen, wenn es nicht gerade offensichtliche Änderungen der Marktsituation aufzeigen. Den Handelsplan während der Eröffnung der Märkte auszuarbeiten, führt letztendlich zu emotionalen, impulsiven Reaktionen bei kleinsten Ereignissen. Erstellen Sie sich den Plan außerhalb der Öffnungszeiten und halten sich während des Handels strikt daran!

Mögen die 'Götter der Wahrscheinlichkeiten' mit Ihnen sein – und mögen Sie diese Todsünden des Tradings ein für alle Mal aus Ihrem Trading verbannen.

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