Daytrading hat einen langen Weg seit seiner Einführung zurückgelegt. Es wurde 1975 als eine zulässige Form des Aktienhandels eingeführt, als die US Börsenaufsichtsbehörde (United States Securities and Exchange Commission – SEC) die festgesetzten Kommissionsraten, die bislang 1% des Trades betragen haben, als gesetzeswidrig eingestuft hat. So konnten Broker ihren Kunden eine erheblich reduzierte Kommissionsrate anbieten. Außerdem eröffnete das ein völlig neues Konzept, indem nicht nur Broker Trades setzen konnten, sondern jedermann die Möglichkeit hatte, vor einem Computer sitzend den ganzen Tag über Aktien zu kaufen und zu verkaufen. Aus dieser Situation heraus entstand eine ganze Industrie von Daytrading, die sich im Laufe der Zeit von Aktien auf andere Anlageinstrumente, wie etwa Futures, Forex und Rohstoffe ausbreitete.
Daytrading Strategien
Es gibt viele Daytrading Strategien. Manche folgen dem selben Muster, wir der von Brokern betriebene Handel; andere wiederum kommen ausschließlich beim Daytrading zur Anwendung. Die Idee hinter Daytrading ist es, Profite zu erzielen, indem man die kleinen Kursbewegungen in liquiden Aktien und Indexen ausnutzt. Eine Möglichkeit dazu besteht darin, große Kapitalerträge wirksam einzusetzen, sodass dem Trader zusätzliche Geldmittel zur Verfügung stehen, um Trades platzieren zu können. Im Hinblick auf die Daytrading Strategien sollte man sich als erstes auf die Einstiegsstrategien konzentrieren. Ein Daytrader sollte sich zuerst überlegen, welche Aktien ideal für das Daytrading zu sein scheinen. Danach muss man sich mit der Liquidität und der Volatilität der Aktie auseinandersetzen. Die Liquidität ermöglicht dem Trader, in eine Aktie mit einem engen Spread und einem guten Kurs ein- und auszusteigen. Die Volatilität der Aktie ist der Messwert der täglichen Kursspanne, in der sich die Aktie voraussichtlich bewegen wird. Eine größere Volatilität kann zu einem größeren Gewinn oder Verlust führen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Einstiegspunkte zu erkennen, wie etwa mit Hilfe der technischen Analyse mit ihren Kerzendiagrammen und Trendlinien. Es ist wichtig in Bezug auf Finanzberichte immer auf dem neuestem Stand zu sein, denn sie können wichtige Information zu Marktbewegungen liefern. Zusätzlich kann ein Daytrader nach Aufträgen, die von anderswo reinkommen, Ausschau halten und dabei dem wachsenden oder fallenden Volumen der Aktie Beachtung schenken.
Stop Loss
Die Verwendung von Stop Losses ist eine weitere wichtige Daytrading Strategie. Die meisten Daytrader traden auf Margin; das kann ziemlich riskant sein, weil jähe Kursbewegungen ständig vorkommen. Ein Stop Loss löst den festgesetzten Kurs aus, bei dem ein Trader zu handeln aufhört. Dieser Kurs sollte der Risikobereitschaft des Händlers angepasst sein. Zusätzlich kann sich ein Daytrader für einen mentalen Stop Loss entscheiden, bei dem er/sie aus einer Position aussteigt, falls ihr Kurs eine unerwartete Richtung einschlägt. Ein Daytrader wird weniger Spannung und Stress im Laufe des Tages empfinden, wenn er sich für einen maximalen Verlustrahmen für jeden Handelstag entscheidet, weil er sich sicher sein kann, dass er sich am Feierabend nicht in einer schrecklichen Situation vorfinden wird. Erfahrende Händler wenden diese Daytrading Strategie an; unerfahrende Trader glauben den Verlust gutmachen zu müssen und werden anstatt mit dem Handel aufzuhören, unnötige Risiken eingehen, um den Tag kostendeckend zu beenden.
Andere Daytrading Strategien haben sich im Laufe der Zeit entwickelt und wurden bei Tageshändlern sehr populär. Scalping beispielsweise bedeutet, einen Trade sofort zu verkaufen, wenn er profitabel wird, d.h. wenn sich der Kurs über oder unter dem Zielpreis bewegt hat. Wenn sich ein Kurs schnell nach oben bewegt, kann ein Daytrader Fading anwenden, um die Aktie zu verkaufen. Das kann riskant sein, aber es liefert schöne Gewinne. Tägliche Pivots ist eine Daytrading Strategie, bei der ein Trader bemüht ist, zum Tages Tiefstkurs zu kaufen und zum Tages Höchstkurs zu verkaufen, indem er die tägliche Volatilität der Aktie ausnützt. Manche Händler nützen ein Momentum und kaufen Aktien, wenn es für den Tageshandel aufgrund der aktuellen Nachrichten Sinn macht und sitzen den Trend aus, bis er sich dreht. Andere Momentum Händler werden nach einem starken Trend in jedweder Richtung oder nach einem vergrößerten Volumen Ausschau halten und dann einen Trade positionieren.
Alle diese Daytrading Strategien ermöglichten es immer mehr Tageshändlern, das Volumen ihres Daytrading zu vergrößern und ein vollzeit Business bequem von Zuhause aus zu führen .