Was macht ein Preislevel in der technischen Analyse hoch oder tief? An einem einzelnen Tag sind Trends allgegenwärtig und einem Preis, welcher Trader und Analysten gleichermaßen überrascht, folgt meistens ein weiteres Hoch auf dem Chart, wodurch die Identifizierung von Hoch- und Tiefpunkten nicht mehr einfach ist.
Oszillatoren helfen bei dieser Problematik. Oszillatoren nehmen einfach die Preisaktion einer vorab bestimmten Zeiteinheit und vergleichen diese mit verschiedenen Durchschnittswerten, wodurch die Stärke oder Schwäche des zugrundeliegenden Momentums bestimmt werden kann. In anderen Worten ausgedrückt, durch den Einsatz von Oszillatoren können Zeitabschnitte identifiziert werden, in denen Käufer und Verkäufer schwächer in ihrem Standpunkt werden, auch wenn die Preise immer mehr steigen oder fallen.
Einige Beispiele von Oszillatoren sind der MACD, RSI, Stochastik und der Williams Percent Range Oszillator. Jeder dieser Oszillatoren hat eine andere mathematische Berechnung als Grundlage, jedoch messen sie alle die gleichen Ereignisse auf ähnliche Art und Weise und daher werden Oszillatoren gerne für Märkte herangezogen, die sich in einer Seitwärtsbewegung befinden.
Da die Märkte in der Regel in Trends verlaufen, kann es schnell passieren, dass Märkte in den Bereich des Überkaufs oder Überverkaufs gelangen, was sich mit Oszillatoren wie dem RSI gut erkennen lässt, wobei Oszillatoren während Trends nicht gerade zuverlässig sind. Auf der anderen Seite liegt man mit Oszillatoren in Seitwärtsbewegungen sehr gut, denn es treten weniger falsche Signale auf.
Die beste Möglichkeit um sich vor falschen Ausbrüchen zu schützen, die Ihr Konto schnell in Mitleidenschaft reißen können, sollte man sich nur für gute Handelssignale entscheiden, die nicht ausschließlich auf dem ein oder anderen Oszillator beruhen. Der Williams Oszillator ist beispielsweise gut geeignet, um eine Position gegen den Trend zu handeln, wenn sich der Indikator für längere Zeit im Bereich des Überkaufs bzw. Überverkaufs befindet, wobei natürlich das Zeitfenster des Charts eine entscheidende Rolle spielt. Es reduziert sich zwar die Anzahl der handelbaren Signale, die der Oszillator liefert, allerdings steigt somit auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein gewähltes Handelssignal auch aufgeht und Gewinne bringt.
Der Williams Oszillator ist einer der Indikatoren, der sowohl bei Seitwärtsbewegungen, als auch in Trend-Märkten gut funktioniert. Ein weiteres Beispiel ist der MACD, wobei man sagen muss, dass es in jeder guten Charting-Software eine Menge guter und profitabler Oszillatoren gibt, die man sich einmal näher betrachten sollte. Generell eignen sich Oszillatoren allerdings besser für Märkte, die sich in einer Seitwärtsbewegung befinden und nicht für Trend-Märkte.
Wie alle technischen Werkzeuge werden auch Oszillatoren am besten in Verbindung mit Indikatoren eingesetzt, um ein vollständiges Bild der vorherrschenden Preisaktion zu erhalten. Beispielsweise kann man einen gleitenden Durchschnitt mit einem Divergenz-Oszillator und einem bullischen/bärischen Chartmuster kombinieren, welches sich auf dem Candlestick-Chart gebildet hat. Natürlich gilt es zudem beim Lernen des Forex-Handels nicht nur eine Formel zu erstellen, sondern diese immer wieder und wieder anzuwenden, bis die Ergebnisse zufriedenstellend sind.
Oszillatoren sind ein wertvollen Werkzeug in Ihrem Arsenal, jedoch ist Ihre Hauptwaffe gegen ein immer schmäler werdendes Handelskonto Umsicht und Geduld seitens des Traders, was eine Menge Übung erfordert.