Einer der wichtigsten Stützpfeiler Ihres neuen Forex-Handelssystems ist eine Methode oder Technik, die Ihnen dabei helfen kann, Ein- und Ausstiegspunkte für Ihre Trades identifizieren zu können. Es gibt eine gigantische Auswahl an technischen Indikatoren, die bei dieser Aufgabe nützlich sein können, wie z.B. Stochastik, RSI, Bollinger-Bänder, MACD, gleitende Durchschnitte und viele weitere.
Da leider keiner dieser technischen Indikatoren in der Lage ist, den Forex Markt mit 100% Genauigkeit zu prognostizieren, wird es immer wieder empfohlen, immer nur einen technischen Indikatoren zu verwenden und sein Gewinn:Verlust-Verhältnis zu bestimmen, wie wir später in diesem Kurs zeigen werden. Im Internet gibt es eine Menge Informationen über technische Indikatoren. Hier haben wir eine kurze Übersicht über zwei dieser Indikatoren zusammengestellt:
1. Einfacher gleitender Durchschnitt (SMA)
Dieser Indikator wird berechnet, indem die Summe der Schlusskurse der letzten N Zeiteinheiten durch die Anzahl der gesamten Zeiteinheiten N geteilt wird. Man nennt dies einen „Lagging Indicator“, also einen Indikator, welcher hinterher hinkt, denn es werden die Preise der Vergangenheit herangezogen, um die Zukunft zu prognostizieren. Der gleitende Durchschnitt ist bei größeren Zeiteinheiten genauer als bei kleinen Zeiteinheiten. Allerdings besteht dann auch der Nachteil, dass man deutlich langsamer auf Preisänderungen reagieren kann.
2. Exponentieller gleitender Durchschnitt (EMA)
Der einfache gleitende Durchschnitt ist ein sehr gutes Werkzeug, um schnell Trends auf dem Forexmarkt erkennen zu können. Allerdings kommt dieser Indikator nicht sonderlich gut mit rapiden Preisänderungen zurecht (Spikes), da er mehr Wert auf alte Preisdaten, statt neuen Preisdaten legt. Der exponentielle gleitende Durchschnitt stellt eine Verbesserung dar, denn seine Formel spricht den neueren Preisangaben mehr Gewicht zu.
Es ist allerdings sehr wichtig, dass man ein gemeinsames Problem erkennt, welches alle technischen Indikatoren aufweisen. Eines der größten Probleme bei den meisten, wenn nicht allen, Indikatoren ist, dass sie erschaffen wurden, lange bevor es den Forexmarkt überhaupt gab und daher nicht sehr gut mit nahezu gewalttätiger Volatilität zurechtkommen. Sie wurden für Handelskonditionen entwickelt, die man mit einer Kanufahrt bei angenehmen Wetter mit einer sanften Prise vergleichen kann. Allerdings machen sie sich nicht sonderlich gut bei den heutigen Tsunami-artigen Bedingungen, die immer wieder auf dem Forexmarkt herrschen. Die Konsequenz ist, dass diese technischen Indikatoren zunächst einmal aktualisiert und modifiziert werden müssen, um diesen neuen Marktbedingungen gerecht zu werden.
Diese Lösung ist allerdings nicht wirklich realisierbar, es sei denn Sie zählen zu den brillanten Mathematikern unserer Zeit. Viel einfacher zu realisieren ist es, wenn man diese technischen Indikatoren einfach in eine umfassende Forex-Strategie integriert.