Swing Trading: Was ist das genau?

Wer auf den Finanzmärkten handelt, der wird früher oder später über den Begriff “Swing Trading” stolpern. Das Swing Trading ist eine äußerst beliebte Vorgehensweise, auf den internationalen Märkten zu agieren und heute konzentrieren sich viele Trader auf diesen Ansatz.

Beim Swing Trading geht es nicht um eine bestimmte Zeiteinheit, sondern viel mehr um ein “gesundes Mittelmaß” zwischen dem rasanten Daytrading und dem langwierigen Trendhandel. Beim Daytrading geht es in erster Linie darum, auf relativ kurzen Zeitfenstern Gewinne zu erwirtschaften und all seine Positionen vor Feierabend wieder glattzustellen. Ein Trendhändler kauft sich andererseits in einen Markt ein, mit der Absicht, seine Position für lange Zeit zu halten – manchmal für Jahre.

Der Swingtrader unterscheidet sich von diesen beiden Extremen. Swingtrader können nach wie vor auf steigende oder sinkende Märkte setzen, doch liegt deren Vorgehensweise darin, direkt an der Spitze bzw. an der Talsohle des jeweiligen Chartmusters in die Märkte einzusteigen, also Unterstützung und Widerstand zu seinem Vorteil zu nutzen. Sobald die Märkte den Anschein erwecken, erschöpft zu sein, schließt der Swingtrader seine Position. Es handelt sich im Großen und Ganzen also um Trader, die einfach die Vorteile hoher Volatilität auf dem Markt zu ihrem Vorteil nutzen wollen.

Die gesamte Idee ist dabei, dass Märkte wie das Meer auch, sich in einer Art “Ebbe und Flut” bewegen. Als Trader hat man stets die Freiheit, von diversen kleineren Bewegungen zu profitieren, statt auf den einen großen Trade zu hoffen. Natürlich benötigt auch ein Swingtrader zuverlässige Handelssignale, bevor er eine Position eröffnet. Ein wichtiger Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass man bei fallenden und steigenden Märkten Geld verdienen kann.

Die meisten Swingtrader haben sich extrem in der Kunst der technischen Analyse gebildet und kennen sich in diesem Bereich erstklassig aus. Dies liegt daran, dass um die wichtigen Zonen von Unterstützung und Widerstand erkennen zu können – die Zonen in denen Swingtrader ihr Geld verdienen – müssen sie in der Lage sein, diese Zonen korrekt zu erkennen, zu verifizieren und auf dem Chart richtig zu interpretieren.

Als Beispiel nehmen wir einmal an, dass Sie sich für Swingtrading des EUR/CHF Währungspaares entschieden haben. Sie wissen, dass sich das Paar während der letzten Jahre in einem Abwärtstrend befand und dadurch wissen Sie, dass die Wahrscheinlichkeit weiterer Kursrückgänge höher sind, als Anstiege des Paares zu erwarten. Als Trader vom Typ kaufen und halten, würden Sie Ihre Short-Position eröffnen, also auf sinkende Preise setzen und abwarten. Als Swingtrader würden Sie allerdings jedes Mal eine Short-Position eröffnen, sobald die Märkte eine signifikante Marke auf dem Chart durchbrochen haben, wohl wissend, dass die Märkte wieder zurückkehren. Wenn die Märkte beispielsweise über einen Widerstand steigen, verkaufen Sie – und handeln den allgemein vorherrschenden Trend. Darum geht es beim Swingtrading!

Es sollte dazu angemerkt werden, dass die meisten Swingtrader stets genau wissen, wie der vorherrschende Trend verläuft und in den meisten Fällen mit dem Trend handeln, statt sich gegen ihn zu positionieren. Es ist allerdings nicht unüblich, dass ein Swingtrader auch einmal gegen den Trend handelt, wobei er seine Positionsgröße in der Regel halbiert und nicht den ganzen Betrag einsetzt, den er heranziehen würde, wenn er mit dem Trend zieht.

Durch Experimentieren sollten Sie in der Lage sein, eine Variation zu finden, die genau wie auf Sie abgestimmt ist. Die meisten Trader, die sich als Swingtrader verstehen, halten eine Position über Monate. Der Vorteil dabei ist, dass die Belastung für die Nerven deutlich geringer ist, wie beispielsweise bei einem Scalper, der beinahe im Sekundentakt große Positionen öffnet und schließt. Nun, da Sie mehr über das Swingtrading in Erfahrung gebracht haben, liegt es ganz an Ihnen, ob Sie sich näher mit der Materie auseinandersetzen wollen oder nicht.

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