Der Rohstoffmarkt hat schon seit Generationen immer wieder gezeigt, welche Auswirkungen er auf die globale Wirtschaft haben kann. Laut Berichten wurde in China bereits vor 6.000 Jahren Reis in Form von Futures gehandelt. Wenn grundlegende Rohstoffe zu knapp wurden, löste dies sogar Weltkriege aus und auch ein Überschuss an Rohstoffen kann für die Wirtschaft der betreffenden Länder verheerende Folgen haben.
Während Otto-Normal-Verbraucher der westlichen Zivilisation immer wieder an an den steigenden Ölpreisen leidet, wenn es wieder einmal Zeit ist, einer Tankstelle einen Besuch abzustatten, kollabieren bestimmte Länder, insbesondere der Mittlere Osten am extremen Rückgang der globalen Preise. Wenn wir insbesondere Öl als Beispiel heranziehen, ist es immer wieder interessant, wie genau Verbraucher, Institutionen und sogar Länder auf die Preiseinwicklung dieses Rohstoffes achten.
Um den Rohstoffmarkt zu kategorisieren, wurden vier Hauptgruppen von Ressourcen festgelegt:
- Energie: Heizöl, Rohöl, Gas und Naturgas
- Metalle: Silber, Gold, Platin und Kupfer
- Viehbestand und Fleisch: Mageres Schwein, Schweinebäuche, Lebendvieh und Mastrind
- Landwirtschaft: Getreide, Soja, Kakao, Kaffee, Baumwolle und Zucker
In der Antike handelten Zivilisationen mit einer großen Bandbreite an Rohstoffen wie Muscheln, Gewürze, Gold und vielen weiteren. Während in dieser Zeit die Qualität von Produkten, Datum der Lieferung und Transportmethoden oftmals nicht vorhersehbar waren, basierten die Wirtschaften der Antike auf dem Rohstoffmarkt. Imperien bauten ihre Macht durch die Fähigkeit komplexer Handelssysteme und dem Rohstoffhandel auf.
Der Rohstoffmarkt unterscheidet sich in vielerlei Hinsichten vom traditionellen Kauf von Aktien und Anleihen. Zunächst müssen sich die beteiligten Parteien über eine Transaktion mit Rohstoffen auf gewisse Standards einigen. Wenn Sie beispielsweise eine große Menge Getreide verkaufen wollen, muss der Käufer die Sicherheit haben, dass das gelieferte Getreide einem bestimmten Standard entspricht, wenn er das gewünschte Produkt geliefert bekommt.
Zudem wird der Wert von Rohstoffen durch zahlreiche Faktoren, wie etwa der globalen Entwicklung in politischer, finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht, beeinflusst, sowie drastischen Wetterbedingungen oder Katastrophen.
Die Grundsätze des Rohstoffmarktes sind ziemlich einfach und elementar. Es dreht sich im Prinzip alles um Angebot und Nachfrage, sozusagen die Grundlage des Spiels. Allerdings ist der Rohstoffmarkt schon seit langem bekannt dafür, etwas knifflig zu sein. Natürlich kann niemand wissen, wie sich die Preisgestaltung für Gold oder Öl in den kommenden Tagen entwickeln wird, jedoch glauben Experten fest an ihre Indikatoren, um eine gewisse Erwartungshaltung aufrechtzuhalten. Dies war allerdings nicht immer erfolgreich, insbesondere in der Zeit zwischen 2008-2009 in Bezug auf die vorherrschenden Ölpreise. Die Volatilität war in dieser Zeit völlig unvorhersehbar, auch für Experten. Viele Investoren waren der Ansicht, dass durch die vorherrschenden Kriege wie dem Goldkrieg und vielleicht auch durch die Iranische Revolution, starke Ansteige der Ölpreise verzeichnet würden, doch die Realität sah ganz anders aus: Diese externen Ereignisse hatten keine allzu drastischen Auswirkungen auf die Preise, als zunächst angenommen wurde und niemand kann erklären, warum dies der Fall war.
Die Grundlagen des Rohstoffmarktes können in zwei Schlagworten zusammengefasst werden: „Hedging“ und „Futures“. Die globale Wirtschaft hängt vom Rohstoffmarkt ab, um zu gedeihen und zu überleben. Fluggesellschaften würde es ohne ein konstantes Angebot an Benzin und einem minimalen Risiko extremer Preisschwankungen nicht mehr lange geben. Wenn alle Fluggesellschaften die Risiken extremer Preisschwankungen bewältigen müssten, würde keine von ihnen überleben. Daher wird ein vorab festgelegter Preis vereinbart, was wiederum durch eine Technik namens Hedging realisiert wird.
Schlussfolgernd kann gesagt werden, dass Rohstoffe wie Forex auch, sich schnell zu einer Art Glücksspiel entwickeln kann, was wiederum zu katastrophalen Verlusten führen kann. Wenn sich der Trader allerdings ständig weiterentwickelt und versteht, was die Märkte antreibt, Futures und Hedging in seinem Tradingplan integriert, dann können einzelne Trader, Unternehmen und sogar Länder von der Sicherheit profitieren, durch welche sie sich vor volatilen Märkten und stark schwankenden Preisen auf den Rohstoffmärkten schützen.