Den Forex Broker zu wechseln, ist eine der Handlungen, die jeder Forex-Trader früher oder später in Angriff nimmt. Die Gründe hierfür können unterschiedlicher Natur sein und sich von Trader zu Trader unterscheiden. Möglicherweise ist man mit seinem aktuellen Broker nicht mehr zufrieden oder vielleicht möchte man den Broker wechseln, da man ein bestimmtes Devisenpaar handeln möchte, welches der aktuelle Broker leider nicht im Angebot hat. Vielleicht ist auch die Hebelwirkung ein Grund, sich nach einem neuen Anbieter umzusehen. Es gibt tausende Gründe, warum man seinen Broker wechseln möchte.
Hier muss ganz ehrlich gesagt werden, dass es keine ultimative Antwort gibt, die für alle Fälle gilt. Manchmal ist es das beste was man tun kann, den Broker zu wechseln und manchmal eben nicht. Es gibt zahlreiche Variablen zu bedenken und zu seinem Vorteil abzuwägen oder es können auch psychologische Gründe sein, die einem zum Wechsel animieren. Beide Gründe sind gängiger, als man zunächst annehmen mag.
Ein guter Grund, seinen Broker zu wechseln ist, wenn sich die angebotenen Spreads geändert haben. Beispielsweise gibt es immer noch eine Menge Broker auf dem Markt, die einen 3 Pip Spread auf das EUR/USD Währungspaar bieten. Obwohl dies vor ein paar Jahren noch völlig normal war, gilt dieser Wert heute als viel zu übertrieben und wird fast nicht mehr angeboten. Es macht also durchaus Sinn, sich von einem solchen Forex Broker zu trennen und zu einem Anbieter zu wechseln, der die gängigen 2 Pip Spread oder vielleicht noch attraktivere Konditionen bietet. Der Spread versteht sich als “laufende Kosten” und kann sich im Laufe der Monate oder Jahre massiv anhäufen und einen gewaltigen Unterschied machen. Hierdurch verdient der Broker sein Geld und natürlich möchte man, dass das eigene Handelskonto so wenig wie möglich durch anfallende Spread-Kosten reduziert wird.
Ein weiterer guter Grund, warum man den Broker wechseln sollte ist, wenn die Plattform instabil ist. Wenn man feststellt, dass die angebotene Handelsplattform häufiger mit Aussetzern zu kämpfen hat, man Positionen nicht rechtzeitig öffnen oder schließen kann oder die Software auf andere Art und Weise instabil ist, dann ist es eine gute Idee, sich nach einem neuen Anbieter umzusehen. Geschwindigkeit ist zwar relativ und unter normalen Handelsbedingungen nicht von entscheidender Bedeutung, doch muss sich ein Trader sicher sein, dass seine Orders auch unter außergewöhnlichen und volatilen Marktbedingungen ordnungsgemäß ausgeführt werden.
Es gibt aber auch andere gute Gründe, den Forex Broker zu wechseln, wie z.B. nicht angebotene oder verfügbare Devisenpaare, Margin-Anforderungen, Regulierung und andere “konkrete” Punkte. Die bittere Wahrheit ist hier, dass nicht alle Broker gleich sind und man selbst herausfinden muss, welcher Broker für einen in Frage kommt und welchen man am besten gleich links liegen lässt.
Einer der gängigsten Gründe dafür, dass Trader sich von ihrem Broker trennen und zur Konkurrenz überlaufen ist eigentlich ein trauriger Grund: Den Broker für sein Handeln verantwortlich machen. Dies bedeutet, dass wenn (insbesondere) angehende Trader massive Verluste erfahren haben, sie automatisch dem Broker die Schuld in die Schuhe schieben wollen und die Fehler nicht bei sich selbst finden möchten. Sie reden dann davon, wie “schwach” ein bestimmter Broker ist, jedoch kann bei den meisten dieser Trader der Fehler ganz klar auf die eigene Handelsweise zurückgezogen werden. Wenn es also keinen klaren Grund dafür gibt, einem Broker die Schuld in die Schuhe zu schieben und auch andere Trader merken, dass der Broker einem hier und da ein paar Pip unter der Nase stibitzt, sollte man so ehrlich sein und sich an der eigenen Nase packen.
Wie ich also bereits gesagt habe, lauter die richtige Antwort auf die Frage, ob man seinen Forex Broker wechseln sollte: “Es kommt darauf an”.