Damit Währungen überhaupt gehandelt werden können und sich die Preise bewegen, wird Volumen vorausgesetzt. Anders ausgedrückt, das Volumen sozusagen das Benzin der Handelsmaschine. Allerdings wird dem Volumen auf dem Forexchart oftmals zu wenig Beachtung geschenkt. Der Fokus liegt in der Regel nur auf der Preisentwicklung.
Warum ist es so wichtig, das Volumen zu verstehen?
Volumen wird benötigt, damit sich Märkte überhaupt bewegen, doch es ist eine bestimmte Art des Volumens, auf das es wirklich ankommt: Institutionelle Gelder oder “Smartes Geld”, also große Geldmengen die gehandelt werden und somit auch enorme Auswirkungen auf die Märkte haben. Nur das Volumen zeigt auf, wenn die Preise durch bestimmte Aktivitäten beeinflusst werden. Zu wissen, wie institutionelle Gelder gehandelt werden, ermöglicht uns, solche Trader zu verfolgen und mit ihnen zu handeln. Auf diese Weise schwimmen wir mit den Haien mit, statt deren nächstes Fressen zu werden.
Ist das Forex Volumen zuverlässig?
Ein häufiger Trugschluss, Volumen könne beim Forex Trading nicht zuverlässig verwendet werden, besteht aus zwei Gründen: Zum einen gibt es keine zentrale Börse und somit keine offiziellen Daten. Der zweite Punkt ist, dass die Daten über das Volumen auf den einzelnen Handelplattformen in Wirklichkeit auf “Tickbasis” sind und nicht das tatsächlich gehandelte Volumen repräsentieren, wie es z. B. bei Aktien der Fall ist.
“Volumen auf Tickbasis” misst die Anzahl, wie häufig ein Preis sich nach oben oder unten bewegt. Dies ist ein ausgezeichneter Indikator für die Stärke der Aktivitäten, die bei sämtlichen Bars zustande kommen. Doch auch die Korrelation zwischen Tickvolumen und tatsächlichem Volumen ist bemerkenswert hoch. 2011 führte Caspar Marney, Vorsitzender von Marney Capital und ehemaliger UBS und HSBC Trader eine Analyse von tatsächlichem Volumen und Tickvolumen auf dem Forexmarkt durch. Er verwendete Daten von eSignal, EBS und Hotspot. Für die untersuchten Paare, berechnete er die Korrelation zwischen Tickvolumen und tatsächlichem Volumen und die Ergebnisse lagen über 90%.
Die Frage ist also: Wie binden wir das Volumen an die Preisaktion?
Seit Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Volumen mit Preisaktion studiert und zwar von einem Trader namens Richard Wyckoff. Seine Forschung, damals als die Wyckoff Analyse bekannt, entwickelte sich zu dem, was wir heute als Volumen-Spread-Analyse (oder VSA) kennen.
Nicht alle VSA Trader oder Techniken sind die Selben. Einige davon basieren in erster Linie au komplexen Software-Algorithmen, während ich persönlich bevorzuge, die Dinge einfach zu halten.
Diese einfache Herangehensweise bringt durchaus Ergebnisse. Eine Erfolgsquote von 75% und mehr ist nicht ungewöhnlich, während die Verluste auf ein Minimum beschränkt werden.
Eine einfachere Vorgehensweise wird durch den Chart reflektiert. Wir haben Preiskerzen, Volumenbalken und...das war's! Wir verwenden die 50% und 61,8% Fibonaccilinien und einfache Unterstützung und Widerstandsniveaus um Einstiege zu finden, aber sonst keine weiteren Hilfsmittel mehr.
Zusammenfassung:
- Institutionelles oder “smartes” Geld wird vorausgesetzt, damit sich Märkte bewegen und Volumenbalken zum Vorschein bringen.
- Tickvolumen kann bei Forex als akkurater Indikator für die Stärke dieser institutionellen Gelder betrachtet werden.
- VSA kann, auch wenn einfach gehalten (und beigebracht) einfacher zu Gewinnen von 75% und mehr führen.
Was komme als Nächstes…?
In der nächsten Artikelreihe, werfen wir einen Blick auf einige Beispiele von VSA-Setups, die wir verwenden können, um klare Einstiege zu erhalten.