Sowohl der Forex- als auch der Rohstoffhandel können zu einer emotionalen Achterbahnfahrt werden. Und genau in dem Moment, in dem dieses Gefühl der Achterbahnfahrt aufkommt, sollte man mit dem Forex- und Rohstoffhandel aufhören.
In 70er und 80er Jahren, als die Börsensäle aktiv waren, konnten Börsenhändler ihre Emotionen beim Traden ausnutzen – die besten Börsenhändler taten dies auch. Jetzt befinden wir uns allerdings in der Ära des Computer-Tradings, und Computer haben bekanntlich keine Gefühle. Die Märkte daher auch nicht.
Für viele sind das schlechte Nachrichten, vor allem für diejenigen, die noch aus der alten Schule stammen. Allerdings ist diese mehr oder minder “neue” Situation überhaupt keine negative Entwicklung, ganz im Gegenteil. Die gute Nachricht ist, dass gerade weil die Forex- und Rohstoffmärkte ohne Emotionen geleitet werden, das Konzept eines “schlechten” Marktes nicht mehr greift. Es ist einfach so, wie es ist. Wir müssen diese wertgeladenen Wörter aus dem Trading-Prozess herausnehmen. Erfolgreiche Trader handeln mit Trends, was immer sie auch sein mögen. Sobald man sich zu sehr an eine Meinung bindet, riskiert man Verluste. Erfolgreiche Trader heutzutage haben keine festgefahrenen Meinungen. Sie sind die Definition von “flexibel”. Das Aussuchen von Tops oder Bottoms sollte den Banken vorbehalten bleiben, denn diese werden stets stärker finanziert sein. Mit der Einführung von Forex Handelssystemen und Online-Möglichkeiten ist die Spielfläche für das Ausnutzen von Trends relativ ausbalanciert.
Die Termini “bullish” und “bearish” gehören mittlerweile der Vergangenheit an. Wenn ein Trader ausschließlich “bullish” handeln will und darauf wartet, dass der Markt sich in einen Bärenmarkt verwandelt, wird viel Geld auf dem Tisch liegen lassen. Diese Gewinne werden dann von jemandem erzielt, der in beide Richtungen tradet. Das gleiche gilt für einen Trader, der einen verlierenden Trade offen lässt, weil er/sie glaubt, der Markt werde sich schon umdrehen. Und es ist ja durchaus möglich. Der Verlust, den der Trader hinnehmen muss, um den Trade noch in einen (meistens) kleinen Profit umzuwandeln, kommt dem Gewinn, den der Trader hätte erzielen können, wenn er beide Seiten des Trends berücksichtigt hätte, nicht gleich.
Fragt man einen erfolgreichen Trader heutzutage, in welche Richtung der Markt sich entwickeln wird, so sagt er “ich weiß es nicht”. Der noch erfolgreichere Trader heutzutage antwortet auf die gleiche Frage: “das interessiert mich nicht”. Man muss sich stets vergegenwärtigen, dass, egal welche Richtung der Markt einschlägt, jemand Gewinn machen wird. Das ist einfach logisch. Daher gibt es so etwas wie einen “guten” oder “schlechten” Markt nicht. Der moderne Trader lässt seine Emotionen außen vor und handelt einfach ohne Werturteile. So gibt es auf keinem Markt schlechte Neuigkeiten.
Alles ist in Ordnung.