Von: DailyForex
Die WTI-Preise in den USA waren bis 18:08 Uhr HK/SIN unverändert, da Ölpreise Schwierigkeiten hatten, den Kurs in der Nähe der Höchststände von 2014 zu halten, die sie letzte Woche erreichten. Rohöl der Sorte Brent stieg geringfügig um 2 Cent pro Barrel auf 74,08 USD pro Barrel. Laut dem Energiedienstleister Baker Hughes von General Electric haben die USA letzte Woche fünf Ölbohrinseln für neue Produktionen hinzugefügt. Die Gesamtzahl liegt jetzt bei 820 Bohrinseln, ein Höchststand seit März 2015. Der Anstieg der US-Bohrinseln stützt die Erwartungen für eine Erhöhung der US-Rohölproduktion, die bereits auf einem Rekordhoch von 10,54 Millionen Barrel pro Tag liegt. Derzeit produziert nur Russland täglich mehr als die USA. Die erhöhte Produktion in den USA hat den Anstieg der Ölpreise verhindert, trotz der Bemühungen der OPEC, die Preise nach oben zu treiben. Dennoch sind die Brent-Rohöl-Futures nach Tiefständen im Februar um rund 20 Prozent gestiegen, was zeigt, dass die Bemühungen der OPEC nicht umsonst waren.
Gestützt wurden die Ölpreise nicht nur durch die weit verbreiteten Produktionskürzungen der OPEC, sondern auch durch die steigende Nachfrage in Asien und die Sanktionen der USA gegen Russland, Venezuela und den Iran, alles wichtige Ölproduzenten. Am 12. Mai werden die USA bekannt geben müssen, ob sie im Iran-Atomabkommen bleiben oder zurücktreten werden - ein Schritt, der wahrscheinlich zu neuen Sanktionen gegen den Iran führen und die Preise höher treiben könnte. Präsident Trump sagte kürzlich, dass er mit dem Deal weiterhin unzufrieden ist, obwohl er seine endgültige Absicht nicht bestätigt hat.
Am vergangenen Freitag schlug Trump vor, dass die OPEC die Ölpreise künstlich "ankurbelt" und dass er das unterbinden wolle. Seine Anschuldigung wurde von den globalen Ölproduzenten mit Kritik aufgenommen, obwohl sie keine unmittelbare Reaktion hervorrief.