FOREX NEWS: Ölmärkte Reagieren auf Trump-Entscheidung

Von: DailyForex

Nach einem Kurseinbruch von mehr als zwei Prozent während der New Yorker Handelssession am Dienstag waren die Ölpreise am Mittwochmorgen weitgehend gestiegen, gestützt von Ängsten um die Versorgung, nachdem US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte, dass er sich aus dem Iran-Atom-Deal (JCPOA) zurückziehen würde. Die US-amerikanischen WTI-Futures lagen über 70 Dollar pro Barrel, nachdem sie am Dienstag den ganzen Tag geschwankt hatten, um um 12:55 Uhr HK/SIN bei 70,62 Dollar pro Barrel zu handeln - ein 2,26-prozentiger Sprung. Brent-Rohöl-Futures stiegen um 2,43 Prozent auf 76,67 USD pro Barrel.

Der Iran ist der drittgrößte Ölproduzent der OPEC, der Organisation erdölexportierender Länder. Bis jetzt produzierte der Iran 4 Prozent des weltweiten Öls, das sind etwa 3,8 Millionen Barrel pro Tag. Washington kündigte nun weitere Sanktionen gegen den Iran, die über Ölsanktionen hinausgehen, einschließlich Sanktionen, die sich gegen den iranischen Finanzsektor richten sollen.

Die Welt Reagiert

Die europäischen Staats- und Regierungschefs waren von Trumps Ankündigung sichtlich verstört. Der französische Präsident Emmanuel Macron, der im vergangenen Monat versuchte, Trumps Austritt aus dem Iran-Deal bei einem Treffen zu verhindern, sagte im Namen mehrerer europäischer Länder: "Frankreich, Deutschland und die UK bedauern die Entscheidung der USA, den JCPOA zu verlassen. Das atomare Nichtverbreitungssystem steht auf dem Spiel." Macron forderte gemeinsam mit der britischen Premierministerin Theresa May und der deutschen Kanzlerin Angela Merkel alle Parteien auf, die Bedingungen des Abkommens trotz des Rückzugs der USA in vollem Umfang einzuhalten. Der iranische Präsident Hassan Rouhani sagte, dass die Islamische Republik vorerst dem Deal treu bleiben und offen für neue Verhandlungen sein werde. "Wenn wir unsere Interessen garantieren können, können wir den JCPOA retten", sagte Rohani in einer Erklärung.

Befürworter von Trumps Entscheidung sind die strategischen politischen Verbündeten der Vereinigten Staaten, Saudi-Arabien und Israel, die beide Trump sogleich für seine Taten lobten. Khalid bin Salam, der Bruder des saudischen Kronprinzen, twitterte: "Das Königreich Saudi-Arabien unterstützt voll und ganz die Maßnahmen von @POTUS in Bezug auf JCPOA." Auch der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu, ein langjähriger Gegner des iranischen Nuklearabkommens, beteuerte seine Unterstützung für Trump und rief zusätzliche Reservetruppen auf, um mit den möglichen Sicherheitsbedenken fertig zu werden, die von den zunehmenden politischen Unruhen im Nahen Osten infolge Trumps Entscheidung erwartet werden.

Barbara Zigah
About Barbara Zigah
Barbara Zigah ist eine freiberufliche Journalistin, die in Ghana lebt und sich auf Forex-bezogene Inhalte spezialisiert hat. Sie schreibt unter anderem für die IB Times, NASDAQ, Benzinga und Seeking Alpha.
 

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