Von: DailyForex
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass er seine Entscheidung über den Atom-Deal mit dem Iran um 18:00 Uhr GMT bekannt geben wird, trotz des ursprünglichen Plans, sich bis zum Samstag, den 12. Mai zu entscheiden. Die Ölmärkte reagierten schnell auf diese Meldung, wobei Händler Gewinne einstreichten, nachdem die Ölpreise gestern Vier-Jahres-Hochs erreichten. Die US-amerikanischen WTI-Futures notierten um 12:54 Uhr HK/SIN bei 69,91 US-Dollar pro Barrel, um 1 Prozent tiefer als am Montag. Die Brent-Rohöl-Futures fielen um 0,96 Prozent auf 75,44 USD pro Barrel.
Es sieht so aus, als ob Präsident Trump grundsätzlich gegen das derzeitige Atomabkommen ist, doch gibt es keine Anzeichen dafür, dass der Iran seinen Teil des Abkommens nicht eingehalten hat. Wenn Trump die Nichteinhaltung des Abkommens nicht beweisen kann, werden die Vereinigten Staaten gezwungen sein, einseitig von dem Deal zurückzutreten. In diesem Szenario erwarten die Analysten, dass Trump dem Iran neue Sanktionen auferlegen wird, und erwarten ferner, dass andere Länder ähnlichen Druck ausüben werden, bis ein nuklearer Deal abgeschlossen werden kann, mit dem Trump zufrieden ist. Laut Reuters könnte Trump sogar andere Weltführer dazu auffordern, ihre Öleinkäufe aus dem Iran alle 20 Tage um 20 Prozent zu kürzen, eine Vorgabe, die von der Obama-Regierung vorgeschlagen wurde. Es wird erwartet, dass, wenn Trump neue Sanktionen einführt, 500.000 Barrel Öl täglich vom Markt genommen werden. Es würde wahrscheinlich eine 6-monatige Übergangszeit geben, in der Washington in der Lage sein würde, all seine Strategien zu zu planen.
Wenn Trump dem Iran neue Sanktionen auferlegt, werden die Ölpreise aufgrund des begrenzten verfügbaren Angebots wahrscheinlich erheblich steigen. Auch die anhaltenden Probleme in Venezuela, wo die Probleme bei der Produktion in der PDVSA-Anlage das Angebot reduziert haben, dürften die Preise weiter steigen lassen. Wenn Trump neue Sanktionen verhängt, werden sich Händler sofort an die OPEC wenden, um zu sehen, ob sie ihre Produktionskürzungen beibehalten oder die Beschränkungen lockern wird, um zusätzliches Material auf den Weltmarkt zu bringen.