Washingtons Ankündigung vom Freitag, Zölle auf chinesische Waren im Wert von 50 Milliarden Dollar einzuführen, hat die Märkte weiter unter Druck gesetzt und Investoren beunruhigt. Die neuen Zölle von Präsident Trump umfassten mehr als 800 strategisch wichtige Produkte aus China, darunter Automobile. Die Zölle beginnen am 6. Juli. Peking reagierte auf die neuen Zölle, indem es sich zu Zöllen "gleicher Größenordnung und Stärke" verpflichtete und alle bisherigen Geschäfte mit Trump als "ungültig" erklärte. Chinas neue Zollrunde wird einen Zollsatz von 25 Prozent auf 659 Produkte, einschließlich Meeresfrüchte und Sojabohnen, erheben. Obwohl Chinas erweiterte Zollliste Hunderte von neuen Produkten enthielt, beschränkte Peking die Zölle auf 50 Milliarden Dollar an US-Importen. Obwohl viele Analysten weiterhin optimistisch sind, dass Chinas Zölle der starken US-Wirtschaft kurzfristig keinen ernsthaften Schaden zufügen werden, bleiben Analysten besorgt, dass Trump versuchen könnte, seine Verbündeten für die Einführung von Zöllen zu gewinnen, was zu einer Spirale politischer und wirtschaftlicher Bedenken führen könnte.
Die asiatischen Märkte waren am Montag weitgehend rückläufig, lediglich die australische ASX 200 verzeichnete leichte Zuwächse. Ab 14:10 Uhr HK/SIN ging der japanische Nikkei 225 um 0,77 Prozent und der Shanghai Composite um 0,70 Prozent zurück. Der südkoreanische Kospi fiel um 1,40 Prozent, der Hang Seng Index um 0,43 Prozent.
Der Dollar erreichte am Montag ein Siebenmonatshoch, nachdem er in der vergangenen Woche um mehr als 1 Prozent gestiegen war. Der Dollar gewann gegenüber dem Euro leicht an Wert und notierte bei 1,1592 $, fiel aber gegenüber dem Yen um 0,16 Prozent auf 110,47 $. Die Kursgewinne des Yen wurden durch ein Erdbeben in der japanischen Stadt Osaka unterstützt. Da der Yen in Zeiten politischer Spannungen und Naturkatastrophen aufgrund des japanischen Leistungsbilanzüberschusses tendenziell als Sichre-Hafen-Währung fungiert, wurde der Kursanstieg am Montag weitgehend erwartet.
Händler beobachten nun das bevorstehende OPEC-Treffen, das Ende dieser Woche stattfinden wird, und warten auf eine Ankündigung aus Saudi-Arabien und Russland über eine mögliche Eindämmung ihrer Produktionskürzungen, die zu niedrigeren Ölpreisen führen könnte. Brent Rohöl-Futures fielen am Montag auf ein Sechs-Wochen-Tief von 72,45 $ pro Barrel, bevor sie am Nachmittag leicht zulegten und bei 72,94 $ pro Barrel notierten. US WTI Futures fielen um 1,60 Prozent auf 64,02 per Barrel.